Die Zigeuner Eiche
Bei dieser Eiche handelt es sich um eines
der markantesten Natur
denkmäler - nicht nur in diesem Forst,
sondern im gesamten Stadtverband
Saarbrücken -, dessen Alter auf über 600
Jahre geschätzt wird. Wie aus
urkundlichen Belegen aus dem Jahr 1631
hervorgeht, war der Forst um Sal^
bach ein Jung- und Niederwald, der damals
vornehmlich der Lohgerberei
diente, dessen Reisig und Knüppelholz aber
auch für den Hausbrand ver-
wendet wurde. Wenn schon im Jahr 1631 im
Flurbann von Obersalbach
Eichen als Grenzzeichen genannt wurden, dann
muss es sich bei diesen auf-
fallenden Schiedseichen bereits um ältere
Bäume gehandelt haben, so kam
ein Alter um 600 Jahre für dieses
Naturdenkmal zustande, das rein botanisch
auch dem Habitus dieses Baumes gerecht
würde, denn Eichen können unter
günstigsten Voraussetzungen ein Lebensalter
von etwa 800 Jahren erreichen.
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Dass dieser Baum den Höhepunkt seiner Lebenskraft bereits
überschritten
hat, ist bei einem Besuch sehr leicht festzustellen, denn
inzwischen ist nur
noch ein Torso dieses ehemals imposanten Baumriesen übrig
geblieben. Blitz-
einschlag von oben und Feuerungen von unten und in den
Hohlräumen des
Baumes haben den Baum im Laufe der letzten 30 Jahre derart
ausgehöhlt und
verkümmern lassen, dass seine Lebenszeit ohne zusätzliche
menschliche Hilfe
sehr begrenzt erscheinen lässt.
. Vorbeiziehende
Zigeuner errichteten im Mittelalter — aber auch bis nach
dem Zweiten Welt-
krieg — gerne an dieser Stelle ihren Lagerplatz, weshalb
sich im Laufe der
Zeit der Name „Zigeunereiche" immer mehr in der Bevölkerung
durchsetzte.
Bei Bannverweigerung war es den Zigeunern im Mittelalter
sehr leicht mög-
lich, einfach auf die andere Seite des Territoriums zu
wechseln, wo der
monierende Beamte dann kein Recht mehr hatte, gegen die
Zigeuner vor-
zugehen.
Andererseits aber konnte der immense Baum mit seinem überwäl-
tigenden Blattdach den Zigeunern Schutz gegen die Unbillen der Witterung
anbieten. Im Bedarfsfall gewährte er auch den dort in der Nähe auf dem
Feld
arbeitenden Bauern samt Vieh bei Regen einen sicheren Unterschlupf. An-
sonsten aber wurde die Gegend um den Baum noch zu meiner Kindheit aus
Furcht vor den Zigeunern, denen man ungerechtfertigt Untaten zusprach,
gemieden. Lediglich in Gruppen wagte man sich zum Besuch dieses Wald-
abschnitts.
(Aus dem Buch 550 Jahr Niedersalbach von Elmar Maier)
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Schäfers Kreuz
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Flur-„Bei
Schäfers Kreuz, Gutberg ,am Hirteler Weg“.
Wie von dem heutigen Eigentümer, Ernst Schäfer, vom
Langenfelderhof zu erfahren war, wurde das Kreuz für einen Hirten
aufgestellt, der bei der Hut des Viehes vom Blitz erschlagen wurde.
Im Jahre
2001 wurde
das Kreuz stark beschädigt und von 2 Bürgern aus Elm wieder neu
aufgestellt . . Um dem Kreuz eine bessere Standfestigkeit zu geben wurde
ein Fundament ausgehoben. Beim Aushub kam ein zerbrochener Gedenkstein zu
Tage mit der noch lesbaren Inschrift. Norbert Puffay hat dann nach
Sichtung des Steines den Antrag auf Wiederverwendung
gestellt. Der Fund wurde dem Landeskonservatoramt mitgeteilt. Von dort
wurde nach
einer Besichtigung 2001 eine Empfehlung zur Verwahrung oder
Wiederverwendung gegeben. Nach der Bearbeitung durch Herrn Puffay hat die
Vereinsgemeinschaft
2001 den Stein mit 2 Ruhebänken an der Ecke
Heusweiler-Hirtelerstrasse wieder aufgestellt.
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